Schauspiel: Petra Koßmann
Regie / Bühnenkonzeption: Beate Rüter
Ein letztes Telefonat und die Zuschauer sind Zeugen.
Wir hören eine Stimme, hin- und hergerissen zwischen dem Bemühen stark zu sein und Verzweiflung, zwischen scheinbarer Gleichgültigkeit und Gefühlsausbrüchen. Eine Stimme, die fleht, schmeichelt, droht, kokettiert, verachtet, verbirgt, täuscht, lügt und doch alles offenbart.
Der Einakter Die menschliche Stimme (1933) gehört zu Jean Cocteaus berühmtesten Bühnenwerken und wurde unter dem Originaltitel La Voix Humaine 1930 in Paris uraufgeführt. Eine Frau führt ein (voraussichtlich) letztes Telefongespräch mit ihrem Geliebten, der sie verlassen hat. Gleichzeitig assoziiert der Zuschauer aus den Schweigemomenten und ihren Reaktionen eine Vorstellung von der Person am Ende der Leitung, die nicht nur Täter ist, sondern auch Opfer. Die Frage nach Sieger oder Verlierer kann nicht beantwortet werden. Abhängigkeit und Souveränität, Stärke und Schwäche, Macht und Ohnmacht wechseln sich ab.
Es ist die Geschichte einer Trennung, die gleichzeitig die Themen Abhängigkeit, Einsamkeit und Vergänglichkeit thematisiert.
Das Telefon ist nicht nur Medium, sondern Symbol für Kontaktsuche, Vereinsamung und Abhängigkeit eines Menschen. Wie sehr dies auch heute noch gelten kann, ist für viele von uns in Corona-Zeiten erstmals wieder schmerzhaft spürbar geworden. Wir sind zwar rund um die Uhr über das Funknetz verbunden, doch ohne ein Gegenüber, das uns wirklich versteht, nützt die ganze Technik nichts. „Es gibt nichts, das mehr Orakel sein könnte, als das Telefon“ hat Cocteau 1930 gesagt. Skype und Videoanrufe können das lebendige Gegenüber nicht wirklich ersetzen. Im Stück sieht der Zuschauer einem Menschen dabei zu, mit einer ihn bis ins Innerste treffenden Krise umzugehen, sich dabei zu verlieren bzw. neu zu erfinden.
Stückdauer: ca. 50 Minuten
Auteuil-7804. Petra Koßmann brilliert in Cocteau "Die menschliche Stimme" (29.08.2020 von Frank Becker)
Nach dem Bilderbuch von David McKee für die Bühne adaptiert von Gertrud Pigor.
Ein Stück für Kinder ab 3 Jahre.
Eine Produktion des Kinder- und Jugendtheaters Wuppertal. www.kinder-jugendtheater.de
Weitere Aufführungen: September, Oktober 2022 Theater im Berufskolleg Elberfeld, Bundesallee 222, Wuppertal.
Kartenreservierung unter: www.kinder-jugendtheater.de / info@kinder-jugendtheater.de / Tel.: 0202 899154.
Die Fotos sind von Lars Emrich.
Das kennen wir alle: "Du hast angefangen!" "Nein, Du!"
Kommt es zu so einem Streit, stellt sich David McKees Geschichte als wahre Schatztruhe heraus.
Das blaue und das rote Monster streiten sich durch ein Loch im Berg hindurch, ob nun der Tag geht oder die Nacht kommt. Nach harmlosen Schimpfwörtern und Steine-über-den-Berg-Schmeißen wird der Berg immer kleiner. Der Streit spitzt sich zu, da keine Seite nachgeben will, und zum Schluss ist der Berg weg. Die beiden Streithähne sehen sich zum ersten Mal. So erkennen sie, dass beide Ansichten stimmen: Der Tag geht, während die Nacht kommt. Am Ende siegt die Freundschaft.
Das Stück "Zwischen den Stühlen: Helene Stöcker" kann in zwei Versionen gebucht werden. In Bühnenraum oder in abgespeckter Form mit Austausch über Helene Stöcker und dokumentarischem Material nach der Aufführung.
Soloabend von und mit Beate Rüter
Mitarbeit: Petra Koßmann
Helene Stöcker ...
... vor 150 Jahren in Elberfeld geboren, Frauenrechtlerin, Sexualreformerin, Schriftstellerin, Philosophin der Liebe, radikale Pazifistin, im In- und Ausland gefeiert und im Exil nahezu vergessen.
Wer ist der Mensch hinter vielen Ideen, die unser heutiges Leben maßgeblich beeinflusst haben oder immer noch hochaktuell sind? Scheinbar unnahbar und doch sehr emotional, ein kritischer Geist, unbequem - ein Mensch, der ganz viel von sich forderte, aber auch sein Umfeld immer wieder in Frage stellte.
Der Soloabend lädt ein, sich auf die Spur dieser außergewöhnlichen Frau zu begeben ...
Die Fotos sind von Anja Dassler.
Das Ensemble hat sich unter meiner Leitung im Sommer 2019 gegründet. Die Idee zu dem Ensemble ist unter ehemaligen EMAtheater-Mitgliedern entstanden, die nach ihrer aktiven und sehr engagierten Theaterzeit am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (Remscheid) wieder spielen wollten. Es besteht aus ehemaligen EMAtheater-Mitgliedern und Neuzugängen. Uns alle eint die Leidenschaft für das Theater sowie die Neugier und der Wille, uns mit Stoffen und Themen auseinanderzusetzen und auszuprobieren, die uns interessieren. Wir verstehen uns als Team und jede/jeder bringt sich gleichberechtigt ein.
Herr Mautz ist unsere erste Produktion.